Das kann sie

Ich schreibe, seit ich schreiben kann (meine Tagebuchsammlung ist bei Umzügen gefürchtet). Als 10-Jährige wollte ich ein Buch übers Tanzen schreiben.

Trotzdem hab ich erstmal was Richtiges gemacht: Biologie studiert und mein Diplom über „Entwicklung der Anthropologie in Deutschland zwischen 1900 und 1945“ mit sehr gut abgeschlossen.

Wer damals, so wie ich, für Unizeitung und  Stadtteilmagazin geschrieben hat, konnte auch freiberuflich für die größere Printmedien losziehen. Beim Tagesspiegel waren es vorwiegend kulturelle Themen, die ich beackert habe. Später, am Niederrhein, habe ich Schützen- und Kaninchenzuchtvereine von innen kennengelernt, Lokalfürsten porträtiert und – zurück in Berlin – als Praktikantin beim Stadtmagazin zitty den Mauerfall live als Reporterin begleitet.

Von zitty ging es zu Prinz – verantwortlich für das Ressort Stadtleben: viele spannende Themen, interessante freie Autor_innen und tolle Interviews mit Musikern, Senatorinnen, Menschen aus der Politik – was man halt so macht als Redakteurin.

Freigemacht von männerdominierten Thekenaufträgen, redaktionsinternen Konkurrenzkämpfen und Controllingwahn hab ich ein Publizistikstudium angehängt, in der ufaFabrik Veranstaltungsbetreuung, PR und Öffentlichkeitsarbeit gemacht, und als freie Journalistin für Elle, Madame und Freitag gearbeitet.

Mit dem Internet wurde ich Onlinejournalistin, Bloggerin und Contentmanagerin. Hab als Trainerin für Volontär_innen und in Weiterbildungseinrichtungen gearbeitet. Mal mehr, mal weniger, mal richtig viel geschrieben.

Mit dem Tanzen hat es leider nicht geklappt: zu viele Extremitäten, die koordiniert werden wollten. Den Traum vom eigenen Buch aber habe ich 2015 verwirklicht.